Sprunggelenk und Fuß

Häufigste Verletzung ist der Bänderriss am Sprunggelenk. Der Fuß trägt den ganzen Körper und neigt zu Spreiz-, Senkknickfuß und Fersenspornen.

Wie alle Gelenke ist auch das Sprunggelenk im Fuß nicht vor Verschleiß oder Überbeanspruchung gefeit. Es ist sogar besonders belastet, denn es trägt bei jedem Schritt die gesamte Körperlast. Gerade darum ist gutes Schuhwerk eine Investition ins Alter: Denn Verschleißerscheinungen (Arthrose) treten meist erst spät auf.

Entsprechend ist es mit dem Körpergewicht. Unser Stütz- und Halteapparat ist nicht für ein extrem gesteigertes Gewicht konzipiert – und verschleißt entsprechend schneller, so dass früher oder später Schmerzen bei jedem Schritt zu stark eingeschränkter Beweglichkeit führen. Bei fortgeschrittener Arthrose im Sprunggelenk mag und kann man nicht mehr in die Hocke gehen.

Auch zu intensiv betriebene Sportarten fördern die Arthrose – und das Unfallrisiko (Umknicken des Fußes). Fehlstellungen (der sog. Knick-Senk-Spreizfuß) sind dagegen eher selten und können gut behandelt werden.

den Unfallverletzungen ist es insbesondere das „Umknicken“, das Patienten zu uns in die Praxis kommen lässt. Meist ist die Bandverbindung zwischen Fuß und Unterschenkel nicht gerissen, sondern nur gedehnt – und macht sich durch Bluterguss, Schwellung und Schmerz bemerkbar. Die Behandlung richtet sich individuell nach der Schwere der Verletzung und der Schmerzhaftigkeit. Sportkarenz für eine kurze Zeit ist meist notwendig.

Die Therapie des Bänderrisses erfolgt in den allermeisten Fällen konservativ. Das heißt, kurzzeitige Ruhigstellung und Schonung, danach rasche Aufbelastung und Mobilisation unter Schutz eine Bandage oder eines Tapes. Wer zu früh meint belasten zu können, riskiert eine anhaltende Instabilität des Sprunggelenks – mit den entsprechenden Folgen: häufiges Umknicken, Unsicherheit bei Laufen, ungleiches Standgefühl.

Achillessehnenschmerz

Die Achillesferse – und damit auch die kräftige, über 10 cm lange Achillessehne, eine Verlängerung der Wadenmuskulatur, die zur Fußferse führt– hat ihren Namen vom griechischen Helden um die Schlacht von Troja, dessen einzige verwundbare Stelle eben jene Ferse war.

Es ist die Idee eines besonders sensiblen Punktes, auf den man besonders acht geben muss, um nicht schlimme gesundheitliche Schäden davonzutragen.

Tatsächlich verhält es sich mit der Achillessehne so: Durch Überbelastung kommt es in der Sehne zu kleinen Rissen, die zunächst nur kleine Beschwerden nach sich ziehen, die am Anfang nicht bei der Belastung spürbar sind, sondern erst mit einiger Zeitverzögerung danach (oft am nächsten Morgen). Unbehandelt kann das zu chronischen Schmerzen und Bewegungseinschränkungen führen.

Spüren Sie also eine Achillessehnenschmerz sollten Sie dies sehr ernst nehmen und unsere Praxis baldmöglichst aufsuchen.

Ist der Schmerz nicht in der unteren Wade, also der Achillessehne, zu spüren, sondern tiefer, in der Ferse („Fersenschmerz“), ist meist die Knochenhaut oder die unteren Sehnenansätze gereizt und entzündet, verursacht auch hier durch oft Überbeanspruchung beim Sport oder Übergewicht. Seltener ist die knöcherne Veränderung(sog. Fersensporn) oder ein sich durchtretender Fuß(„Plattfuß“) die Ursache für den Schmerz, der bei jeder Fersenbelastung sich bemerkbar macht und unbehandelt immer stärker wird. Der Körper gewöhnt sich dann einen „Schongang“ an, der dauerhaft zu Haltungsschäden und Sekundärsymptomen an anderen Gelenken führen kann. Lieber gleich zu uns in die Praxis!

Senk-Spreizfuß

Der Senk-Spreizfuß ist eine Fehlform des Fußes, die behandelt werden muss! Geschieht dies nicht, verändert sich die Körperstatik; der Körper geht in Fehlstellungen und -haltungen hinein, die wiederum weitere Schäden nach sich ziehen können. Ein mit Einlagen recht einfach behandelter Senk-Spreizfuß führt dagegen zur natürlichen Körperstatik und ist eine einfache und sichere Therapiemöglichkeit.

Das unschöne Heraustreten des Fußballens (Halluxvalgus) am großen Zeh ist nicht nur ein ästhetisches Problem –meist ist es auch mit Schmerzen verbunden und stört den Abrollvorgang des Fusses. Der Grund für diese Fehlstellung ist eine genetische Veranlagung, die mit ungesundem Schuhwerk zusammen zu dieser Fehlform – oft schon im Jugendalter – führt.Die Therapie ist vielschichtig und hängt jeweils von Ausprägung des Krankheitsbildes ab.

Am Großzeh gibt es auch ein Arthrose bedingtes Problem, den Halluxrigidus, das wie viele andere Gelenkschäden auch durch Überbelastung entsteht. Über den Großzehen wird das gesamte Körpergewicht abgerollt, so dass es im Laufe der Jahre auch verschleißen kann. Die dünne Knorpelschicht ist dann verloren gegangen und Knochen reibt direkt an Knochen. Neben den Schmerzen, die der Patient über eine wenig sinnvolle Schonhaltung zu vermeiden versucht, kommt es unbehandelt im Laufe der Jahre zu einer Einsteifung des Gelenks.

Eine weitere Fehlform des Zehen sind die sogenannten Hammerzehen, die sich wie Klavierhämmer hochstellen und Druckstellen aufweisen. Hammerzehen sind meistens durch ungeeignetes Schuhwerk oder im Zusammenhang mit einem Senk-Spreizfuß entstanden